Sepp Baumhauer – Leben und Werk

Annähernd ein halbes Jahrhundert umspannt das Œuvre von Sepp Baumhauer. Wer seinem Werk begegnet, spürt den Atem seines leidenschaftlichen Lebens für die Kunst, aus dem er am 8. Mai 2011 gerissen wurde. Von großer Unbestechlichkeit, überzeugend, aus sich selbst heraus und authentisch sind Worte, die sich einem in Gedanken an seine Kunst aufdrängen. Keine weit ausholende Sprache ist es, die Sepp Baumhauer verwendet, doch bei aller Verhaltenheit des Expressiven eine sehr menschliche. In ihrem bildnerischen Verlangen ist sein Schaffen in jedem Augenblick menschliches Bekenntnis. Das Humane, der Mensch, die Auseinandersetzung mit der Gestaltung des menschlichen Körpers ist von Anfang an bis zuletzt das große Thema, an dem sich sein Schaffen entzündet und welches er mit Konstanz und Konsequenz verfolgt hat. In jeder seiner Äußerungen klingt uns das Menschliche entgegen, das uns aufgrund seines Gehalts an Wahrhaftigkeit immer beeindrucken wird ob im Akt, in der Einzelfigur oder Figurengruppe, ob als Relief oder Torso. Und sosehr Sepp Baumhauer den Menschen in den Mittelpunkt stellte, sosehr vermied er die große Geste – auch, wenn es um seine Person ging.

Aus dem Vorwort von Oberbürgermeister Richard Arnold

Herausgeber: Regina und Monika Baumhauer
Autoren: Peter Baumhauer, Wolfgang Nußbaumer, Dr. Marion Vogt, Prof. Dr. Lothar Zahn