Die vergessenen Räucherpflanzen der Kelten und Germanen

Uraltes Wissen neu entdeckt

Das Räuchern mit Blüten, Blättern, Hölzern, Wurzeln, Rinden und Harzen gehört zu den ältesten Traditionen der Menschen. Archäologische Funde zeigen auf, welche Bedeutung das Räuchern auch bei unseren keltischen und germanischen Vorfahren hatte. Diese kannten die Wirkung der Räucherpflanzen auf Körper, Geist und Seele und setzten diese wirkungsvoll ein, sei es bei religiösen Handlungen zum Meditieren, für spirituelle Reisen in die Anderswelt, zur Heilung von Mensch und Tier bei Krankheiten oder zum Schutz vor negativen Energien. Viele Pflanzen galten bei unseren Vorfahren als heilig und waren verschiedenen Göttern zugeordnet. Im Laufe der Zeit, besonders in der Zeit der Christianisierung der sogenannten heidnischen Völker, ging sehr viel von diesem wertvollen Wissen verloren oder wurde verändert, da die keltischen und germanischen Stämme ihr Wissen nicht in schriftlicher Form, sondern mündlich weitergaben. Viele Quellen berufen sich heute auf schriftliche Überlieferungen der Griechen und Römer. Auch durch das Weitergeben von Ritualen und Wirkungsweisen verschiedener Räucherungen von einer Generation zur nächsten blieb ein Teil dieses uralten Wissens bis heute erhalten. Aber wir finden auch heute noch im alten Volks- und Aberglauben, in Geschichten und Legenden sowie alten Pflanzennamen Hinweise auf ihre damalige Bedeutung.

Mit diesem Buch möchte ich dich in die Vergangenheit und in die faszinierende Welt der Zauber- und Räucherpflanzen unserer Ahnen entführen. Schon der Freigeist Johann Wolfgang Goethe philosophierte: „Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte der Wirklichkeit.