Liebe in allen Spielarten
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Oh Mother @ home
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Verwicklungen
Vom Leben, wie es sich auf den ersten Blick zeigt, gehen Eva Beylichs Gedichte aus, doch schon nach wenigen Versen führen sie zu einer tiefgründigen Betrachtung der Dinge. In Zeiten des Umbruchs drängen sich die Themen auf: der leere Altar, die geschundene Natur, die in Form einer Pandemie zurückschlägt. „Artemis, was machen sie mit deinem Reich?“
Eva Beylich schöpft aus der reichen abendländischen Kultur; mit ihrer virtuosen Sprache webt sie dichte Stoffe, die zum Nachdenken und Nachvollziehen einladen, das Wohl des Menschen nie aus dem Auge verlierend. „Kommunizieren/nur mit Blinken und Hupen/Verarmung der Welt“ – Entschleunigung ist angesagt.
Eva Beylich nimmt die Höhen und Tiefen der menschlichen Existenz unter die Lupe; Worte werden zu Bildern und Bilder zu Worten, ob gereimt oder frei gestaltet.
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Vom Leben, wie es sich auf den ersten Blick zeigt, gehen Eva Beylichs Gedichte aus, doch schon nach wenigen Versen führen sie zu einer tiefgründigen Betrachtung der Dinge. In Zeiten des Umbruchs drängen sich die Themen auf: der leere Altar, die geschundene Natur, die in Form einer Pandemie zurückschlägt. „Artemis, was machen sie mit deinem Reich?“
Eva Beylich schöpft aus der reichen abendländischen Kultur; mit ihrer virtuosen Sprache webt sie dichte Stoffe, die zum Nachdenken und Nachvollziehen einladen, das Wohl des Menschen nie aus dem Auge verlierend. „Kommunizieren/nur mit Blinken und Hupen/Verarmung der Welt“ – Entschleunigung ist angesagt.
Eva Beylich nimmt die Höhen und Tiefen der menschlichen Existenz unter die Lupe; Worte werden zu Bildern und Bilder zu Worten, ob gereimt oder frei gestaltet.
Rezension von Johanna Anderka
Von Eva Beylich, Jahrgang 1957, die mit ihrem Mann, dem Künstler Udo Beylich in Tübingen lebt (beide Mitglieder der KünstlerGilde) ist ein neuer Gedichtband erschienen.
Obwohl sie erst 2006 mit Veröffentlichungen begonnen hat, kann sie bereits auf eine große Anzahl solcher in Anthologien und Literatur-Zeitschriften und auf einen eigenen Lyrikband zurückblicken.
Die Gedichte im neuen Band erzählen in einem bunten Kaleidoskop von Alltagserlebnissen, von Natureindrücken und zeitgeschichtlichen Begebenheiten. Auch über die Pandemie und ihre Folgen blitzen immer wieder Fragen und Gedanken auf. Alles kommt in einer offenen, ungekünstelten Sprache daher, gut lesbar und leicht verständlich.
Gern und oft benutzt die Autorin den Reim. „Der Lebensweg mäandert/durch schöne Nebenstrecken/ wer sich getraut, der wandert/ wohl wissend um die Ecken“-Labyrinth, Seite 67.
Das ist zwar eine klare Aussage, der interessierte Leser wird aber durchaus zum Nachdenken angeregt und zu einer neuen Bewertung von scheinbar alltäglichen und meist unbeachteten Dingen.
Obwohl manchmal in einem wenig rhythmischen Prosaton geschrieben, sind die ungereimten Gedichte die sprachlich stärksten und überraschen mit schönen Bildern, wie „…eilige Schritte verlassen/ die Vergangenheit, um/ in die endliche Zukunft / zu fliehen“ Flucht, Seite 33.
Ebenfalls bildhaft, wenn auch vordergründiger, endet das Gedicht Schlafmohn, Seite 75: „…im metallischen Geklirr der Nachtzüge/ zieht niemand den roten Hebel – doch/ jetzt wurde plötzlich alles ausgebremst / so hatte man sich das nicht vorgestellt“.
Wenn es um selbstverursachte Probleme, wie die Gefährdung der Umwelt geht, scheut sich Eva Beylich nicht, einen scharfen Ton und direkte Worte zu verwenden. Sie kann auch anders und macht aus einem Frühlingsgedicht mit einer Prise Humor einfach ein Frühlings-Gericht, Seite 43: „Krokusgeflammtes Wiesensüppchen/ ….an wiesenschaumigem Löwenzahnsalat….Die Rechnung kommt/ im Herbst gefrostet“.
Nicht unerwähnt bleiben sollte die hübsche, geschmackvolle Aufmachung des Bandes, das Papier, das sich angenehm anfühlt und blättern lässt und der augenfreundliche Druck.
Leser, die eine Lyrik schätzen, die klar formuliert, was sie sagen will, ohne Schnörkel und Verschlüsselung und ohne aufgesetzte sprachliche Überhöhung daherkommt, werden Freude daran haben, Eva Beylichs „Verwicklungen“ aufzurollen und ihrem poetischen Leitfaden zu folgen.
Johanna Anderka
Autor*in | |
---|---|
ISBN |
978-3-95747-117-8 |
Erscheinungsjahr |
2021 |
Cover |
broschiert |
Seitenanzahl |
124 |
Abmessungen in cm |
20 x 12 |
Literatur und Kunst begleiten Eva Beylich seit ihrer Kindheit. Neben ihrem ersten Lyrikband „Schwanenschaukel“, 2016 erschienen, veröffentlicht sie ihre Gedichte und Kurzgeschichten in Anthologien und im Internet.
Sie ist Mitglied in der Künstlergilde in Esslingen, im Verein der Schriftstellerinnen in Wien, im Ammerbucher Künstlerverein, in der Deutschen Haiku Gesellschaft und in der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik in Leipzig; seit 2006 erscheinen ihre Gedichte auch im Internet, wofür sie Preise beim Brendle Verlag und Geest Verlag, im Literaturpodium und einen ersten Preis bei einem Haiku-Wettbewerb 2015 in Erfurt gewann.
Eva Beylich wurde 1957 in Schorndorf geboren und lebt heute mit ihrem Mann, dem Künstler Udo Beylich, in Tübingen. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zur Krankenschwester arbeitete sie in verschiedenen Kliniken. Es folgte ein Sport- und Englisch-Studium in Tübingen und Nottingham. Nach dem Staatsexamen führte sie ihr Weg an verschiedene Gymnasien, zuletzt als Oberstudienrätin ans Eugen-Bolz-Gymnasium in Rottenburg.
Berufsbegleitend erfolgte eine Ausbildung in Aquarellmalerei bei Prof. Heribert Losert.
ISBN
978-3-95747-117-8
Erscheinungsjahr
Seiten